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Harnsäure
Permanent zu hohe Harnsäurewerte in Ihrem Blut beeinträchtigen Ihre Gesundheit. Oft wird ein erhöhter Harnsäurespiegel im Blut nur zufällig bemerkt. Dabei können erhöhte Werte langfristig zu einer Gicht oder Nierenerkrankungen führen. Wir können Ihren Harnsäurewert in unserer Apotheke messen.
Was ist Harnsäure?
Harnsäure entsteht als Endprodukt beim Abbau von Purinen (Bausteine des Erbmaterials DNS), die in jeder Zelle des Körpers lebensnotwendige Funktionen erfüllen. Die Purine entstehen durch den ständigen Auf- und Abbau neuer Zellen. Wir nehmen Purine aber auch mit unserer Nahrung zu uns.
Im Normalfall besteht ein Gleichgewicht zwischen Herstellung und Abbau von Purinen. Die Harnsäure wird von unseren Nieren aus unserem Blut gefiltert und über die Harnwege zu zwei Dritteln mit dem Urin und der Rest mit dem Stuhlgang ausgeschieden. Dadurch wird der Harnsäurespiegel ausgeglichen.
Täglich filtern unsere Nieren etwa 1700 Liter Blut. Gesunde Nieren filtern 300-mal täglich 5-6 Liter Blut unseres Körpers, um Giftstoffe aus unserem Körper zu entfernen. Zu den Giftstoffen gehören auch Nikotin und Alkohol. Mit dem Urin werden Produkte abgeführt, die unser Körper nicht mehr verwenden kann.
Gerät das Gleichgewicht zwischen Herstellung und Abbau von Purinen aus der Balance, ändern sich die Harnsäurewerte im Blut. Bei vielen Menschen sind die Harnsäurewerte erhöht (Hyperurikämie). Vor allem Männer (ca. 20 Prozent) sind davon betroffen. Hingegen sind niedrige Harnsäurewerte eher selten.
Normale Harnsäurewerte
- Der Harnsäurespiegel im Blut von Männern sollte den Wert von 7,4 mg/dl nicht dauerhaft übersteigen.
- Im Blut von Frauen sollte der Harnsäurespiegel nicht dauerhaft über einen Wert von 6,7 mg/dl steigen.
Die tägliche Urinausscheidung
- Erwachsene scheiden pro Tag 1,5 bis 2 Liter Urin aus.
- Das geschieht täglich mehrfach mit je 200 ml bis 400 ml je Entleerung der Blase.
- Sie müssen deshalb dafür täglich 4- bis 8-mal eine Toilette aufsuchen.
Meist ist Urin klar, kann aber auch von Stoffen wie Rote-Bete oder durch zu wenig Flüssigkeitskonsum hell bis dunkelgelb gefärbt sein. Auch harntreibende Medikamente oder Zuckererkrankungen nehmen Einfluss auf die Färbung des Urins. Wenn Sie eine permanente dunkle Färbung des Urins oder einen zu häufigen Toilettengang feststellen, sprechen Sie mit uns darüber.
Was passiert bei zu hohen Harnsäurewerten?
Dauerhaft schadet nicht ausgeschiedene Harnsäure Ihrem Körper. Befindet sich zu viel Harnsäure im Blut (Hyperurikämie), lagert sie sich in Form von Harnsäurekristallen (sog. Urate) in Ihren Ellenbogengelenken, Kniegelenken, Hand- und Fingergelenken sowie in den Gelenken der großen Zehen ab. Das verursacht Entzündungen in Ihren Gelenken.
Es kann sich allmählich eine Gicht entwickeln, mit schmerzhaften Gichtanfällen, gelenknaher Knorpelresorption und Knorpelveränderungen. Als Spätfolge können sogar Nierensteine und Nierenstörungen entstehen.
Ursachen für erhöhte Harnsäurewerte
Ein Grund für den Anstieg des Harnsäurespiegels kann eine purinreiche Ernährung, beispielsweise mit Fleisch und vielen Hülsenfrüchten sein. Risikofaktoren sind zudem Übergewicht, regelmäßiger Alkoholkonsum und bestimmte Medikamente (z. B. harntreibende). Bei manchen Betroffenen liegt eine erblich bedingte genetische Veränderung vor, so dass der Körper zu wenig Harnsäure ausscheidet.
Ebenfalls schränken chronische Erkrankungen wie Diabetes die Nierenfunktion ein. Nierenfunktionsstörungen können dazu führen, dass zu wenig Harnsäure ausgeschieden wird. Die Werte können sich aber auch im Rahmen einer Krebstherapie erhöhen, wenn vermehrt Körperzellen zugrunde gehen.
Messung des Harnsäurewertes in unserer Apotheke
Vorteilhaft ist für Ihre Gesundheit ist für Sie, Ihren Harnsäurewert überprüfen zu lassen. Wir bieten Ihnen in unserer Apotheke Harndiagnostik mittel Harnstreifentest an. Wir testen Ihre Werte, sprechen mit Ihnen darüber und finden gegebenenfalls eine Strategie zur Normalisierung. Das erspart Ihnen viele Beschwerden. Vereinbaren Sie gern einen Termin bei uns.
Die richtige Ernährung ist sowohl Therapie als auch Vorbeugung
Ihre Harnsäurewerte, die sich aus den Purinen im Blut ergeben, werden durch eine Nahrungsumstellung auf purinarme Lebensmittel gesenkt. Eine purinarme Ernährung kann vorbeugen und dabei helfen, Gichtanfälle zu vermeiden sowie eine chronische Gicht verhindern.
Das sind unsere Empfehlungen:
- mehr Wasser trinken,
- viel Gemüse essen,
- aber weniger Hülsenfrüchte (z. B. Bohnen, Linsen),
- mehr Milchprodukte,
- wenig Süßspeisen und Kuchen,
- weniger Fleisch, Wurst, Fisch und Innereien,
- Alkohol meiden.
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